SIGI STOCKINGER
Siegfried „Sigi“ Stockinger (geb. 1959 in Salzburg) lebt in Linz, ist in zweiter Ehe verheiratet und hat zwei Töchter. Nach seinem Abitur hielt es ihn nicht besonders lange in einer festen Anstellung: Nach drei Jahren Bankangestelltentum warf er ab, um selbständig mit Kohle und Heizöl zu handeln. Schließlich ging es nur noch um „echte“ Kohle: Seit dem Verkauf seiner Firma 1995 lebt er als Privatier seine Hobbys aus: Tennis, Schach, Skifahren, Kino und Musikhören (Depeche Mode) … und da war doch noch etwas: Pokern.
Ob Austrian Classics, Vienna Spring Poker Festival, Poker EM, Euro Finals of Poker oder WSOP – Sigi Stockinger hat in seiner mehr als 30-jährigen Poker-Karriere schon viele Turnier-Cashes und Siege errungen. Nicht umsonst haben ihm Amerikanische Spielerkollegen schon vor Jahren seinen Poker-Nickname „Sigminator“ gegeben.
Begonnen hat alles in Salzburg – Stockinger ist gebürtiger Salzburger, daher auch eines seiner liebsten Hobbies: das Schifahren. Aber auch das Pokern hatte es ihm angetan. Zuerst wechselte er vom Bankangestellten zum Heizöl und Kohle Händler, um dann 1995 mit professionellem Poker spielen wieder eine ganz neue Richtung einzuschlagen. So wurde ein Hobby zum Beruf. Noch lang bevor Poker täglich via TV übertragen wurde oder Online Poker populär war. Da wurde noch live an Tischen in einer überschaubaren Community gespielt.
Die ersten Poker-Erfolge stellten sich bald ein: Dritter beim Bad Homburg Championship 1997, im gleichen Jahr noch ein 3. und 5. Platz bei den Master Classics of Poker in Amsterdam mit einem Preisgeld von ca. $ 55.000,-. Im Jahr darauf holte er sich $ 12.000,- und den Siegertitel beim Spring Tournament in Bregenz, den 1. Platz bei den European Open in Dortmund und beim Hohensburg Championship. Und so ging es auch Jahr für Jahr weiter – Top-Ten Platzierungen, unter den besten Drei oder Platz 1 – bis zum Jahr 2006…
…in diesem Jahr wurde er schlagartig auch via TV bekannt, denn er siegte beim 12. Vienna Spring Poker Festival. DSF übertrug mehrere Stunden und der „Sigminator“ wurde zu einem Poker-Botschafter. Diese Funktion übernahm er auch in der Sendung „Vera Exklusiv“. Talk-Lady Vera Russwurm interviewt in dieser Show Persönlichkeiten aus aller Welt zu interessanten Themen. Auch Poker schien die „Vera Exklusiv“ Redaktion zu interessieren und sie einigten sich auf Sigi Stockinger als idealen Interview-Partner. Hier konnte er einer breiten Öffentlichkeit ein neues Pokerbild vermitteln – fernab von Schmuddel- und Hinterhof-Clichés.
Auch bei der WSOP ist Stockinger immer ganz gut unterwegs, insgesamt sieben Cashes konnte er bereits landen. Erster Platz bei den Euro Finals in Paris und den Fourth Annual Five-Star World Poker Classics in Las Vegas.
Apropos Vegas: Das bringt uns zur Anekdote zu seinem Poker-Nick „Sigminator“. Weil die Salzburger eben „wüde Hund san“ wird ihnen auch gerne ein Kampfname verliehen. Seit Arni im Terminator zum Weltstar wurde, dürften alle fähigen Österreicher von US-Amerikanern eine Namensendung mit „-minator“ verliehen bekommen. Anmerkung: „Sigminator“ gab es bitte schon vor dem „Herminator“, da sieht man mal welchen Eindruck der Österreicher in den Staaten hinterlassen haben muss. Und das noch vor der Zeit des Pokerbooms. Im Jahr 1997 reist er mit Kumpels nach Vegas und spielte im „Mirage“. Damals war das das angesagteste Hotel-Casino in der Glitzer-Metropole. Die Touristen vermischten sich mit Profi-Spielern und Profi-Spieler gaben sich als Touristen aus, um mit Fischen am Tisch zu spielen. Natürlich war auch Sigi als Opfer auserkoren, doch da hatten die Amis die Rechnung ohne den Salzburger gemacht. Der hat ihnen nämlich gezeigt wie man im Alpenland Poker spielt – nämlich hervorragend. Und nachdem man sich am Tisch Respekt verschafft hatte und man ins Plaudern kam, fanden alle, dass zum alpenländischen Poker-Checker der Nickname „Sigminator“ am besten passen würde. Das fand Sigi auch…und so blieb es bis heute.
Quelle: PokerNews. com